PREISANPASSUNG. Haben Sie in letzten Wochen auch einen Brief von Ihrem Energie-Versorger bekommen, in dem dieser eine Preiserhöhung, nein Preisanpassung angekündigt hat? Wir ja.
In dem Schreiben kündigt der Darmstädter Energieversorger Entega an, dass der Grundpreis für den von uns bezogenen Heizstrom ab 1. Januar 2019 um ca. 12 Prozent und der Preis pro verbrauchter kWH um ca. 6 Prozent steigen werden. Zudem wird der Rabatt für die Einzugsermächtigung ersatzlos gestrichen. Dies alles unter der Überschrift: „Ihr Entega Heizstrom bleibt günstig – trotz Preisanpassung.“
Lapidare Begründung für Preisanpassung bzw. Preiserhöhung
Und begründet wird diese „Preiserhöhung“ mit dem lapidaren Satz: „Da in den letzten Monaten die Beschaffungskosten gestiegen sind, ändern wir die Preise….“ – das war’s.
Mich ärgern solche beschönigenden Aussagen wie „Die Preise werden angepasst“ statt „…erhöht“ in den Schreiben von Unternehmen – insbesondere, wenn die Preisehöhung so lapidar begründet wird, wie in dem genannten Schreiben. Oder mit solchen Argumenten wie „Unser Service ist künftig noch besser“, obwohl dieser bessere Service weder erwünscht ist, noch nach der erfolgten Preiserhöhung in irgendeiner Form spürbar ist. Denn dann denke ich nicht selten „die halten mich für völlig blöd“ und fühle mich verarscht.
Das Wort „Preiserhöhung“ ist zum Un-wort geworden
Das Verrückte ist jedoch: Dazu, dass das Wort Preiserhöhung ein „Igittigitt-Wort“ ist, das heute kein Unternehmen mehr in den Mund nimmt, haben wir wohl selbst beigeträgen; denn in den letzten Jahren haben wir u.a. für den B2B-Vertriebsberater Peter Schreiber zahlreiche Artikel in Print- und Online-Medien platziert, in denen es um das Thema ging, wie Unternehmen ihren Kunden Preiserhöhungen, nein Preisanpassungen verkaufen.
Dabei lautet eine Kern-Aussage jedoch stets: Die Preisanpassung sollte stichhaltig und nachvollziehbar begründet sein – und nicht mit einer so pauschalen Aussage wie „die Beschaffungskosten sind gestiegen“.
Für mich ist und bleibt es eine Preiserhöhung
Und ob der Entega-Strom, wie in dem Schreiben behauptet, tatsächlich noch günstig ist, das werden wir mal checken, denn: Unser altes, angemietetes Bürogebäude ist zwar idyllisch, doch in ihm sind noch Nachspeicher-Heizungen, und die fressen im Winter tierisch viel Strom. Entsprechend hoch war auch schon bisher unsere Stromrechnung.