29 Juli

Urlaubsaufgabe „Relaxen und sich erholen“

AUSZEIT COACH, BERATER. Viele Angestellte, aber auch Selbstständige wie Coaches und Berater sind vor ihrem Urlaub in Hektik, weil sie noch so viele Dinge zu erledigen haben. Und danach stapeln sich zuhause die unerledigten Aufgaben. Deshalb ist die Erholung schnell verflogen.

 

Sabine Prohaska, Wien, beim Online-Coachen und Beraten

Vor diesem Hintergrund hat unsere Kundin, die Wiener Coach- und Trainerausbilderin sowie Buchautorin Sabine Prohaska vor mehreren Jahren bereits mit einem gewissen Augenzwinkern einige Tipps formuliert, wie man relaxt in den Urlaub fährt, die Auszeit entspannt genießt und von den „schönsten Wochen im Jahr“ lange zehrt. Diese publizieren die Medien Jahr für Jahr gerne. Hier sind ihre aktualisierten Tipps (die ich leider – aufgrund meines Vor-Urlaubsstresses – in diesem Jahr vergaß, den Print- und Online-Medien erneut anzubieten).

 

1. Verreisen Sie offiziell einen Tag früher. Sagen Sie allen Freunden und Bekannten sowie Kunden und Kollegen, mit denen Sie nicht direkt zusammenarbeiten, dass Ihr Urlaub einen Tag früher beginnt. Sonst stapeln sich am letzten Arbeitstag die dringlichen Aufgaben auf Ihrem Schreibtisch und Ihr Telefon klingelt ohne Unterlass.

 

2. Vereinbaren Sie für den letzten Arbeitstag keine Reisetermine und Meetings sowie Arzt- und Friseurbesuche. Denn diese dauern oft länger als geplant. Die Folge: Sie starten völlig außer Atem in den Urlaub.

 

3. Erledigen Sie vor Ihrem Urlaub alle wichtigen und dringlichen Aufgaben, die Sie nicht delegieren können. Sonst plagt Sie im Urlaub permanent das schlechte Gewissen, und es fällt ihnen schwer, abzuschalten.

 

4. Urlaub ist Urlaub. Lassen Sie alle Unterlagen, die Sie an Ihre Arbeit erinnern, zu Hause. Packen Sie auch keine Fachliteratur ein, die im Zusammenhang mit ihr steht. Und: Lesen Sie keine Tageszeitungen, schon gar nicht deren Wirtschafts- und Finanzteil.

 

5. Sagen Sie Ihrem Assistenten oder Stellvertreter: Nach meinem Urlaub sollten maximal so viele Vorgänge auf meinem Schreibtisch liegen, wie ich Urlaubstage habe. Sonst verleidet Ihnen der Gedanke an die Arbeit, die Sie erwartet, die letzten Urlaubstage.

 

6. Vergessen Sie Ihr Handy oder Smartphone zuhause. Denn wenn Sie sich permanent darüber informieren, was zuhause oder an der Börse passiert, gewinnen Sie nicht den nötigen Abstand vom Alltag, um wirklich weg zu sein. Sollte das nicht möglich sein, schalten Sie Ihr Handy/Smartphone im Urlaub ab, und lassen Sie zum Beispiel die Telefonate in der Mailbox auflaufen. Dann entscheiden Sie, ob und wann Sie zurückrufen.

 

7. Beginnen Sie vier, fünf Tage vor Ihrem Reiseantritt mit dem Packen. Dann können Sie noch rechtzeitig einen neuen Bikini oder eine neue Badehose kaufen, wenn Sie feststellen, dass Sie in Ihrem alten Outfit keine gute Figur mehr machen.

 

8. Stimmen Sie sich bereits zu Hause auf den Urlaub ein. Zum Beispiel, indem Sie abends im Bett Reiseführer schmökern oder sich einen Film bzw. ein Video im Internet über Ihr Urlaubsziel anschauen.

 

9. Feiern Sie Ihren Urlaubsbeginn. Zum Beispiel, indem Sie im Flugzeug ein Gläschen Sekt trinken oder bei Ihrer Ankunft am Ziel  vor dem Koffer-auspacken erst mal einen Aperitif schlürfen.

 

10. Vergessen Sie im Urlaub alles, was Sie über das Thema Zeit- und Selbstmanagement gehört haben. Im Urlaub gibt es nur eine „wichtige“ und „dringliche“ Aufgabe: sich erholen.

 

Der Urlaub ist zum Entspannen und Erholen da

11. Übertragen Sie das Leistungsdenken, dem Sie im Alltag huldigen, nicht auf Ihren Urlaub. Sie müssen nicht jeden Berg erklimmen und jedes Museum besuchen.

 

12. Lassen Sie „Fünfe gerade sein“. Bei der Arbeit können Sie dem „Null-Fehler-Prinzip“ huldigen. Doch im Urlaub? Da sollten Sie ein „easy living“ praktizieren. Sonst ärgern Sie sich über jeden lahmen Kellner und zu warmen Cocktail.

 

13. „Verlängern“ Sie Ihren Urlaub. Sagen Sie allen Personen, mit denen Sie nicht direkt zusammenarbeiten, dass Sie erst zwei Tage später zurückkehren. Sonst klingelt Ihr Telefon nach der Rückkehr ohne Unterlass. Dann ist die Erholung im Handumdrehen verflogen.

 

14. Behalten Sie den Urlaub in Erinnerung. Stellen Sie ein Urlaubsfoto auf Ihren Schreibtisch. Oder laden Sie es als Startbild auf Ihren PC. Dann können Sie noch ab und zu von der Südsee oder von den Bergen träumen.

 

Und noch ein Tipp: Zuweilen soll ein Urlaub in Balkonien entspannender als eine Flug- bzw. Fernreise sein.

Sabine Prohaska, Wien

 

PS.: Seit gestern bin ich, Bernhard Kuntz, wieder aus dem Urlaub zurück … und ich habe zumindest während meiner Auszeit alle Tipps von Frau Prohaska beherzigt (obwohl ich zuweilen recht beratungsresistent bin)

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sommer – egal, wo Sie Ihre Zeit verbringen.

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