29 Jul

Content fürs Marketing oder den digitalen Papierkorb?

CONTENT MARKETING.„Sie brauchen mehr Content für Ihr Marketing und Ihre Webseite.“ Das raten Content Marketing Agenturen oft Beratern gemäß ihrem Credo „Content is king“. Also produzieren diese Content ohne Unterlass … und dann liegen die Einzelteile nutzlos herum.

 

Zurzeit haben wir von einer großen Unternehmensberatung den Auftrag, deren Webseite nicht zu einem „Fiat Panda“ und auch nicht zu einem „VW-Golf“, sondern zu einem „Rolls-Royce“ ausbauen – also zu einer Webseite, die bezogen auf ein sehr großes Begriffsfeld bei der Suche im Netz aufgrund der Rankings der Einzelseiten sehr gut und schnell gefunden wird (siehe auch den Blog-Beitrag hier).

 

Viele Marketing-Berater und -Agenturen waren schon aktiv

Das ist ein schöner Job, denn man sieht schnell Resultate und zudem sind wir mit ihm noch Monate beschäftigt. Außerdem ist der Kunde, ob der Quick-Wins, also der schnell erzielten sowie sicht- und messbaren Resultate sehr glücklich und dankbar. Denn bevor er auf uns stieß, war er nahezu verzweifelt. Warum?

 

Seit über 10 Jahren dokterte er bereits unterstützt von allen möglichen Werbe-, Online Marketing-, SEO-, Content-Marketing– und Social Media-Agenturen an seinem Webauftritt herum und hatte in diesem Zeitraum bereits einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag in das Produzieren von „Content“ für seine Webseite primär zum Verbessern von deren „Sichtbarkeit im Netz“ investiert – jedoch ohne viel besser im Netz zu stehen, als manch Einzelkämpfer im Beratungsmarkt, der ein professionelles Online-Marketing betriebt.

 

Content Marketing Elemente in Hülle und Fülle produziert

Bernhard Kuntz: Ist Content wirklich „king“?

Entsprechend war die Ausgangslage als die Unternehmensberatung uns beauftragte: Eigentlich war schon alles da, was man braucht, um eine Webseite so zu tunen, dass sie 1A gefunden wird – von manchem gab es sogar schon zu viel des Guten.

 

So war in die Webseite der Unternehmensberatung zum Beispiel bereits ein sehr mächtiges Wiki mit fast 1000 Einträgen, also Unterseiten integriert. Zudem hatte das Unternehmen bereits fast 300 Videos produziert und auf die eigene Webseite sowie YouTube hochgeladen. Und selbstverständlich existierte auch schon ein Blog und Podcast.

 

Content wurde falsch oder nicht effektiv genutzt

Das Problem war nur:

  • Sämtlicher Content lag – sei es auf der Webseite, auf YouTube oder sonstwo – nur weitgehend ungenutzt herum ähnlich wie die Einzelteile im Ersatzteillager einer Autowerkstatt, oder
  • er war falsch integriert oder so zusammengebaut, dass die Webseite – ähnlich wie wenn man bei einem Auto das Gaspedal mit der Bremse koppelt – keine PS auf die Straße bringt.

 

Content Marketing Elemente zielführend zusammenfügen

Und unser Job besteht nun darin, die bereits vorhandenen Teile so neu verknüpfen und zu „verdrahten“, dass daraus ein Webseiten-Rolls Royce wird. Hierfür müssen wir zwar ab und zu ein neues Verbindungsstück produzieren und vorhandene Teile „polieren“, doch grundsätzlich sind alle benötigten Einzelteile schon da … und manch vorhandenes Content-Marketing-Element, für das unser Kunde viel Geld ausgab, wird im Verlauf dieses Prozesses sogar im digitalen Mülleimer landen, entweder weil es überflüssig ist oder weil es nicht den Qualitätsanforderungen eines Webseiten-Rolls-Royce entspricht.

 

Content Marketing Berater liefern Kunden oft Tools statt Lösungen

Unser Kunde ist kein Einzelfall. Oft stellen wir speziell bei größeren Beratungsunternehmen fest: Eigentlich haben sie schon alles, was man für ein gutes Online-Marketing braucht – denn in den letzten Jahren wurde ihnen von den Content Marketing Agenturen – gemäß ihrem Credo „Content is king“ alles aufgeschwatzt, was gerade in Mode war oder als das neuste Marketing-Zaubermittel galt: ein Blog, ein Wiki, -zig Landingpages, zahllose Videos und Podcasts und, und, und,…. (was zugleich für eine Dauerbeschäftigung der Agenturen sorgte).

 

Alle vorgenannten Marketing-Tools können wunderbare Elemente im Marketingmix eines Unternehmens sein – ähnlich wie die Räder, die Bremsen, die Kupplung, das Lenkrad beim Bau eines Autos. Doch erst wenn man diese Einzelteile richtig zusammenbaut, wird daraus ein Fahrzeug. Und wenn die hierbei genutzten Teile Spitze sind? Dann entsteht eventuell sogar ein Webseiten-Rolls-Royce.

 

„Was nützt Ihnen der beste Content, wenn er nicht gefunden und gelesen wird?“

Content-Produktion darf nie zum Selbstzweck werden

Das vergessen leider viele Webseiten-Konstrukteure und Content Marketing Experten, denn sie sind eher – wie man in der Automobilbranche sagen würde – Teilelieferanten als Fahrzeug- bzw. Webseitenbauer. Uns ist das recht, solange dies uns so schöne Aufträge wie den oben skizzierten beschert.

 

Mein Rat nicht nur an alle (Einzel-)Trainer, Coaches und Berater lautet jedoch: Lassen Sie sich von den Marketing-Agenturen, die aus Eigeninteresse das Credo „Content is king“ verkünden, nicht zum Produzieren von immer mehr Content verführen – zumindest wenn Sie in den zurückliegenden Jahren schon viel Content in Form von Blog- und Wiki-Beträgen, Unterseiten und Landing-Pages usw. für Ihre Webseite produziert und ins Netz hochgeladen haben.

 

Hinterfragen Sie das Credo vieler Agenturen „Content is king“!

Fragen Sie sich vielmehr: Warum soll der neue Content plötzlich für eine höhere Sichtbarkeit meiner Webseite im Netz sorgen, wenn der alte bei der Google-Suche dort von meinen Zielkunden schon nicht gefunden wird? Wäre es dann nicht sinnvoller zum Beispiel den vorhandenen Content so zu optimieren, dass er gefunden wird , statt permanent neuen zu produzieren?

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