08 Jan

Content is king! Auch beim Berater-Marketing?

CONTENT MARKETING. Content is king – diese Parole hört man seit Jahren immer wieder von (Online-)Marketing-Beratern. Entsprechend viel Content produzieren viele Angehörige der beratenden Zunft.

 

So viel „Content“, sprich Text- und Bildmaterial, produzieren so manche Trainer, Berater oder Coaches für ihre Webseiten, Blogs und Social-Media-Accounts, dass man sich zuweilen fragt: Wann gehen sie ihrer eigentlichen Arbeit nach? Und stets ist mit der Produktion von immer neuen Content, die Hoffnung verknüpft:
• Dann werden mehr potenzielle Kunden auf mich aufmerksam.
• Dann verankert sich mein Name als Marke im Kopf der Zielkunden.
• Dann erhalte ich mehr Anfragen von potenziellen Kunden.
• Dann ziehe ich mehr Aufträge an Land.

 

Auch Content-Marketing bedarf einer Strategie

Das mag ja sein, wenn hinter dem sogenannten Content-Marketing eine ausgefeilte Marktbearbeitungs-Strategie steckt, und die Content-Produktion nicht zum reinen Selbstzweck wird – beziehungsweise einem Beschäftigungsprogramm für als Content-Marketing- oder Online-Marketing-Agenturen getarnte job-suchende PR-Agenturen.

 

Letzteres ist nicht selten der Fall, da die klassischen Printmedien im letzten Jahrzehnt dramatisch an Bedeutung verloren. Dadurch wurden viele Angehörige der schreibenden Zunft beziehungsweise „Text-Lieferanten“ sozusagen arbeitslos. Also suchten sie sich neue Betätigungsfelder und fanden diese nicht selten
• im Corporate Publishing – also in der Produktion von Print- und Online-Medien für Unternehmen und
• im Content-Marketing-Bereich – also in der Textproduktion für Online-Medien.

 

Content-Produktion der Berater ist oft zweck-los

Dass hinter dieser Content-Produktion eine zielorientierte Marktbearbeitungs-Strategie steckt, daran habe ich oft meine Zweifel. So zum Beispiel bei einem Berater, der Anfang Dezember bei uns anrief und sagte, er wolle in seine Webseite einen Blog integrieren und ob wir für diesen künftig in seinem Namen wöchentlich ein, zwei Beiträge schreiben könnten und diese ins Netz hochladen könnten. Auf meine Rückfrage wozu antwortete er, damit seine Webseite besser im Netz gefunden werde.

 

Daraufhin schaute ich mir seine Webseite an und stellte fest: Diese ist aktuell null für Suchmaschinen optimiert. Daraufhin fragte ich den Berater, ob es nicht eventuell besser sei, zunächst den bereits auf der Webseite vorhandenen Content für die Suchmaschinen zu optimieren statt stets neuen zu produzieren (…der dann ebenfalls nicht gefunden wird). Das erschien dem Berater durchaus logisch.

 

Nicht in blinde Content-Produktion verfallen

Ähnlich verhält es sich bei vielen Beratern, die uns zum Beispiel mit solchen Anliegen kontaktieren wie künftig regelmäßig
• Whitepaper für ihre Webseite zu erstellen oder
• Video-Beiträge für ihren YouTube-Kanal zu erstellen oder
• Kurzbeiträge für ihren Facebook-Account zu schreiben.
Bei ihnen kann der Rat oft nur lauten: „Macht‘ doch erst mal das richtig, was ihr schon angefangen habt, bevor ihr die nächste Baustelle eröffnet und zeitliche und/oder finanzielle Ressourcen bindet“.

 

Content-Marketing kostet viel Zeit und/oder Geld

Denn eines sollte man beim sogenannten Content-Marketing nie vergessen: Es kostet entweder viel Zeit oder viel Geld (für externe Dienstleister). Deshalb sollten alle Entscheidungen in diesem Bereich wohl überlegt und in eine cross-mediale sowie in sich stringente Marketing- bzw. Marktbearbeitungsstrategie eingebettet sein. Ansonsten sind die getätigten Investitionen schnell nichts anders als Verschwendung.

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