BERATER-WEBSEITE, COACH-WEBSEITE. „Ich muss meine Webseite überarbeiten. Können Sie mich dabei unterstützen?“ Solche Anrufe erhalten wir seit circa zwei Jahren gehäuft von Trainern, Beratern, Speakern und Coaches – nicht nur im Gefolge der Corona-Pandemie.
Dabei wandelten sich in den zurückliegenden zwei Jahren die Anliegen der Anrufer – unabhängig davon, ob es sich bei ihnen um Neukunden oder Stammkunden von uns handelte.
Phase 1 – Hoffnung: „Wir müssen auf unserer Webseite nur rasch einige Online-Angebote platzieren.“

„Corona war nur einer von vielen ‚Game-Changern‘.“
So war zum Beispiel in den Monaten nach dem ersten Corona-bedingten Lockdown im März 2020, als das Geschäft vieler Berater sozusagen über Nacht, weil keine persönlichen Treffen mehr möglich waren, am Boden lag, das Hauptanliegen der Anrufer: „Wir müssen auf unserer Webseite so schnell wie möglich die Botschaft platzieren, dass wir auch Online-Beratungen, -Trainings und -Coachings durchführen.“
Also bestand unser Hauptjob im Online-Marketing-Bereich in dieser Zeit, denn auch darin,
- unter den bestehenden Beratungs-, Trainings- und Coaching-Angeboten auf den Webseiten der Berater zum Beispiel den Hinweis zu platzieren „Wir bieten unsere Leistungen auch online an“ und
- in die bestehenden Webseiten mit heißer Nadel gestrickte neue digitale Angebote beispielsweise zu solchen Themen wie „Die Krise als Chance“ oder „Mitarbeiter im Homeoffice führen“ zu integrieren – obwohl die Berater sich nicht selten gerade erst die hierfür nötige Technik angeschafft hatten und noch keine praktische Erfahrung mit dem Online-Trainieren und -Beraten gesammelt hatten.
In dieser Zeit hegten viele Trainer und Berater sowie Speaker und Coaches zumindest insgeheim noch die Hoffnung „Der Spuk Corona ist bald vorüber und wir können wieder wie gewohnt arbeiten“. Entsprechend punktuell bzw. „kosmetisch“ waren ihre Veränderungsinitiativen.
Phase 2 – Erkenntnis: „Unser gesamter Online-Auftritt braucht ein Face-Lifting.“

PRofil-Berater, Darmstadt, bei der Arbeit
Diese Hoffnung schwand zunehmend im Herbst 2020, denn nun wurde vielen Beratern klar: Die durch Corona ausgelösten Veränderungen in der Wirtschaft und somit auch im Trainings- und Beratungsmarkt sind nachhaltiger und tiefgreifender als von uns zunächst angenommen.
Deshalb wurde vielen Beratern auch zunehmend bewusst: „Die Texte auf unserer Webseite entsprechen grundsätzlich nicht mehr den veränderten Rahmenbedingungen in der Wirtschaft. Auch die Bildsprache auf ihnen entspricht nicht mehr dem Geist der Zeit. So sollte man, wenn wir zum Beispiel auf unserer Webseite schreiben, dass wir unsere Leistungen auch online erbringen, dort auch zwei, drei Fotos finden, die uns mit einem Headset auf dem Kopf und beim Online-Trainieren oder -Kommunizieren vor einem Monitor zeigen.
Also erhielten wir verstärkt Aufträge,
- die Texte auf den Webseiten von Beratern grundsätzlich zu überarbeiten und
- in diese Fotos zu integrieren, die einen Bezug zum Thema Online-Beratung und -Training sowie Online-Kommunikation und virtuelle Zusammenarbeit aufweisen.
Phase 3 – Bewusstsein: „Unser Markt hat sich substanziell verändert.“

Berater-Kunden suchen mit anderen Begriffen nach potenziellen Unterstützern
Solche Aufträge spielen auch heute noch bei unserer Arbeit eine Rolle. Inzwischen haben die Aufträge jedoch einen weiteren Schwerpunkt, denn vielen Beratern, Trainern und Coaches wurde inzwischen – auch aufgrund des Ukraine-Kriegs sowie der immer stärker spürbaren Folgen des Klimawandels – bewusst: Unser Markt und somit der Bedarf unserer Zielkunden hat sich nicht nur corona-bedingt substanziell verändert. Deshalb suchen unsere potenziellen Kunden auch mit anderen Begriffen im Netz nach möglichen Unterstützern. Also sollten wir unsere Webseiten auch auf die neuen Suchbegriffe optimieren.“
Also lautet unser Job nun zunehmend bereits vorhandene Webseiten sowie deren Quelltexte so umzugestalten bzw. umzuformulieren, dass man diese nicht nur gut findet, wenn man bei Google solche Begriffe wie Online-Beratung, -Training, -Seminar, -Ausbildung oder -Vortrag eingibt, sondern auch bei solchen Wortkombis wie
- „hybrides Projektmanagement“ und „hybride Teamentwicklung“ oder
- „Blended Learning“ oder „digitales Lernen“ oder
- „virtuell führen“ oder „virtuelle Zusammenarbeit“ oder
- „Mitarbeiter im Homeoffice ….“ oder „…auf Distanz führen“.
Zudem wollen immer mehr Berater, dass man ihre Webseite auch unter solchen Begriffen wie „Nachhaltigkeit“ und „New Work“ gut findet. Also formulieren wir die Texte auf ihren Webseiten und in deren Quelltexten entsprechend um.
Neue Bedürfnisse der Berater-Kunden artikulieren sich in neuer Sprache
Generell gilt: Im Gefolge der Corona-Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs und des Klimawandels und der daraus resultierenden Folgeprobleme wurde vielen Unternehmen bewusst „Wir leben tatsächlich in einer von rascher Veränderung und sinkender Planbarkeit geprägten VUKA-Welt“. Dadurch hat sich außer dem Management-Vokabular auch die im Trainings-, Beratungs- und Coachingmarkt genutzte Sprache bzw. Begrifflichkeit verändert. Neue Begriffe tauchten auf und bereits bestehende wie zum Beispiel „Online-Lernen“ oder „Blended Learning“ gewannen stark an Bedeutung. Diese Begriffe sollten Berater nicht nur in ihren Mails und Werbeschreiben verwenden, sondern sie sollten auch ihre Webseiten hierauf optimieren. Das wird vielen von ihnen zunehmend bewusst. Also erteilen sie uns auch entsprechende SEO-Aufträge.
Viele Berater-Webseiten müssen auch textlich renoviert werden

Viele Berater- & Coach-Webseiten und -Artikel wirken wie Relikte aus einer vergangenen Zeit.
Bei anderen Begriffen wiederum hat sich die Bedeutung gewandelt – so zum Beispiel beim Begriff „hybride Führung“. Er stand noch vor ein, zwei Jahren primär für einen Mix von agiler und klassischer Führung. Inzwischen hat er sich zu einem stehenden Begriff entwickelt, um eine Führungssituation zu beschreiben, bei der ein Teil der Mitarbeiter im Betrieb und ein Teil woanders, zum Beispiel im Homeoffice arbeitet, und deshalb auf Distanz geführt werden muss. Auch diesbezüglich besteht bei nicht wenigen Berater-Webseiten ein „Renovierungsbedarf“.
Auch viele Berater-Artikel atmen nicht mehr den Geist der Zeit.
Dasselbe gilt für viele andere „Tools“, die Berater standardmäßig für ihre Selbstvermarktung nutzen – so zum Beispiel Fachartikel von ihnen, die in Zeitschriften erschienen sind. Sofern deren Erscheinungstermin schon drei, vier Jahre zurückliegt, wirken diese auf heutige Leser nicht selten wie Relikte aus einer längst vergangenen guten alten Zeit. Deshalb erhalten wir von Berater in jüngster Zeit auch gehäuft Anfragen wie: „Können Sie unsere alten Artikelmanuskripte so überarbeiten, dass sie dem ‚Mindset‘ und ‚Need‘ der neuen Zeit entsprechen und diese dann erneut in Zeitschriften platzieren.“ Als PR-Agentur und Marketingberater für Berater sagen wir hierzu selbstverständlich nicht grundsätzlich nein.