14 Sep

Hurra, ChatGPT macht mich zum internationalen Influencer

CHATGPT, INFLUENCER WERDEN. „Den Namen kenne ich doch.“ Das dachte ich gestern Abend, als ich die Wortkombi „ChatGPT Consultant“ googelte und dabei zufällig auf einen portugiesisch-sprachigen Artikel im Portal Computerworld stieß.

 

Zwar verstand ich dessen Überschrift „A IA torna os consultores preguiçosos“ nicht, da ich der portugiesischen Sprache nicht mächtig bin, doch der Autorenname kam mir bekannt vor: Es war meiner.

 

Oh, das ist ja mein ChatGPT-Artikel

 

Also versuchte ich mir einen Eindruck davon zu verschaffen, worum es in dem Artikel inhaltlich geht, und dabei wurde mir rasch klar: Es handelt sich hierbei, um eine Variante des Artikels „ChatGPT kann nicht – wie Berater – ‚out of the box‘ denken“,

·       den ich vor nicht einmal zwei Wochen in unserem Beratermarketing-Blog veröffentlicht habe und

·       der inzwischen in Varianten in mehreren Online-Portalen und auf den Webseiten einiger Zeitschriften erschienen ist (und noch in mehreren Print- und Onlinemedien erscheinen wird).

 

Mich überraschte die Veröffentlichung nicht nur, weil ich der Redaktion von Computerworld das Manuskript nie angeboten hatte, sondern auch weil zwar schon viele Übersetzungen von Artikeln aus meiner Feder zum Themenkomplex „Bildungs- und Beratungsmarketing“ u.a. in englischer und spanischer Sprache erschienen sind, aber noch keiner in portugiesischer Sprache.

 

Nein, ein Influencer in Sachen ChatGPT bin ich nicht

„Meine Frau, die Ilsebill, macht (und sagt)  nicht immer, was ich will.“

Also zeigte ich den Artikel sogleich meiner Frau: „Schau mal, was ich im Netz gefunden habe,….“ Ihr ironischer Kommentar: „Wenn das so weiter geht, wirst du noch ein international bekannter Influencer“. Und ein, zwei Sekunden später fügte sie hinzu: „Vielleicht solltest du portugiesisch statt französisch lernen?“ Denn seit einigen Monaten versuche ich krampfhaft, mir gewisse Grundkenntnisse der französischen Sprache mit dem Programm Duolingo anzueignen – auch damit meine Gehirnzellen nicht so ergrauen, wie dies mit meinen Haaren schon geschehen ist.

 

DANKE für das Veröffentlichen des ChatGPT-Artikels, auch wenn…

Wie mein Artikel in die Hände der Redaktion von Computerworld gelangte, kann ich zwar nur erahnen. Trotzdem habe ich mich über seine Veröffentlichung gefreut, zumal ich in ihr zumindest als Autor erwähnt wurde (was bei Artikeln, die auf Wanderschaft gehen, nicht selbstverständlich ist). Noch mehr hätte ich mich jedoch gefreut, wenn die Redaktion mich (zumindest) nach der Veröffentlichung des Artikels über dessen Erscheinen informiert hätte und ich nicht zufällig hierauf gestoßen wäre.

 

Redakteure und Berater sind zurzeit „heiß“ auf ChatGPT-Artikel

„Redaktionen und Berater sind zurzeit ganz ‚heiß‘ auf ChatGPT- und KI-Artikel.“

Dass mein Artikel beziehungsweise Blogbeitrag auf eine so große Nachfrage in kurzer Zeit bei den Redaktionen stößt, schreibe ich jedoch nicht der „Genialität“ bzw. „Einzigartigkeit“ der darin geäußerten Gedanken zu. Dies ist vielmehr ein Beleg für den großen Hype, der aktuell rund um das Thema Künstliche Intelligenz und ChatGPT besteht. Deshalb greifen die Redaktionen gerne Manuskripte zu diesen Themen auf – zumindest sofern sich diese ihnen mit einer gewissen Differenzierung nähern und nicht nur Allgemeinplätze wiederkauen, die man hierzu inzwischen schon tausendfach mit Netz findet.

Oder anders formuliert, wenn für die Redakteure erkennbar ist: Dieses Manuskript wurde nicht mit Hilfe von ChatGPT erstellt (was wir auch selbst hätten tun können) denn es enthält auch ein, zwei Gedanken, die man – bildhaft gesprochen – nicht schon an jeder Straßenecke (im Netz) findet.

 

ChatGPT- und KI-Artikel laufen zurzeit wie „geschnitten Brot“

 

Ähnliche Erfahrungen wie mit meinem Manuskript sammeln wir übrigens auch mit anderen Texten, die wir in den zurückliegenden Wochen zum Themenkomplex Künstliche Intelligenz den Redaktionen angeboten haben. Sie laufen salopp formuliert wie „geschnitten Brot“. So zum Beispiel eine Meldung über das jüngste Leadership-Trendbarometer des IFIDZ mit dem Titel „Führungskräfte haben keine Angst vor KI“ (siehe unter anderem hier); außerdem ein Artikel des Vertriebsberaters Peter Schreiber mit dem Titel „ChatGPT: ein hilfreiches Tool im Vertrieb –mehr nicht!“ (siehe unter anderem hier).

 

ChatGPT- und KI-Berater schießen wie Pilze aus dem Boden

„Ich bin und bleibe Marketing- und PR-Berater für Berater.“

PS.: Ein Influencer in Sachen ChatGPT und KI bin und werde ich nicht. Ich beobachte als Marketingberater für Berater zurzeit jedoch interessiert, wie solche Chatbots wie ChatGPT die Medienlandschaft und den Beratungsmarkt verändern und sammele selbst erste Erfahrungen mit der Nutzung dieses Tools. Außerdem schmunzle ich nicht selten darüber, wie viele „Experten“ sich inzwischen dazu berufen fühlen, Personen und Organisationen zum Thema ChatGPT und KI zu beraten (siehe Internet). Ende 2022 konnte man die Berater, die (auch) auf dieses Thema spezialisiert sind, noch an einer Hand abzählen.

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